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Was geht zuhause vor – eine künstlerische Intervention im Rahmen von ,Orte des Gedenkens und der Erinnerung. Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Land Salzburg‘ in St. Johann im Pongau und der Auseinandersetzung mit dem Unterstützungswiderstand am Beispiel von Theresia und Alois Buder. Zwischen Mai 2024 und April 2025 werden den Pongauer Nachrichten monatlich wechselnde Karten beigelegt. Auf der Vorderseite sind von mir gekochte Gerichte nach Rezepten aus den Kriegsjahren 1939 bis 1945 abgebildet. Unterschiedliche Textformate auf der Rückseite veranschaulichen die Geschichte der Familie Buder im Zusammenhang mit den Goldegger Deserteuren. Das Kunstprojekt wird in Kooperation mit dem ,Fonds für Kunst am Bau & Kunst im öffentlichen Raum Salzburg‘ realisiert.
Typografische Gestaltung: Dorothea Brunialti
Lektorat: Marianne Schreck -
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Mein Vater liebte seine Heimat auf viele Arten. In unserem britischen Haus ließ er einen Kachelofen installieren – ein seltener Anblick auf der Insel und ein Hinweis auf sein früheres Zuhause. Er abonnierte die Pongauer Nachrichten, die nach Jersey geliefert wurde.
Er baute dort ein stabiles Leben auf und kümmerte sich trotz Multipler Sklerose gut um uns. Er zeigte große Stärke, ich bin stolz auf ihn. Die Epigenetik untersucht diese Erkrankung auf mögliche Zusammenhänge mit tief verwurzelten Traumata. Das zeigt, dass die Härten einer Generation die nächste emotional und körperlich beeinflussen können. Dieses Wissen hat mir eine neue Sicht auf seine Kräfte gegeben. Seine Gefühle über die Inhaftierung seines Vaters hat er nie thematisiert. Nur durch das Reden aber können wir beginnen,Vergangenes zu verstehen. Ich glaube, er entschied sich dagegen und behielt alles für sich. Ich nehme an, es war die Art, wie man ihm beigebracht hatte, damit umzugehen. Nun liegt es an uns, dritte Generation, diese Gefühle zu verarbeiten. Vielleicht können wir so das traumatisierende Erbe für die Zukunft verändern.
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Auszug aus einem E-Mail-Austausch mit Natalie, der Enkelin von Anton Mayer (1905–1977). Darin versucht sie zu verstehen, inwiefern die Deportation ihres Großvaters das Leben ihres Vaters prägte.
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Beilage Nr. 9 in den Pongauer Nachrichten vom 23.01.25
Erdäpfel in der Montur mit Topfen aus „Kochen im Krieg“, Franz Ruhm, 1940
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Anton Mayer war als Obermüller in der Gassnermühle in St. Johann im Pongau beschäftigt und mit Theresia, eine der Schwestern von Johann Oblasser, verheiratet. Er wurde im August 1944 – wie auch das Ehepaar Buder, die Geschwister Oblasser, Kaspar Wind und weitere Unterstützer:innen der Goldegger Deserteure – von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis Salzburg gebracht. Er kam zunächst ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die KZs Uttendorf-Weißsee, Buchenwald und Flossenbürg. Er kehrte nach Kriegsende nach St. Johann zurück, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen ein Jahr lang seinem Beruf nicht nachgehen.
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Ich bin mit dem Eindruck aufgewachsen, dass mein Opa nach dem Krieg mit vielem zu kämpfen hatte. Wie sollte es anders sein, wenn man bedenkt, was er ertragen musste? Er überlebte den brutalen Winter 1945 in den Konzentrationslagern, während zahllose andere fielen. Er überlebte, aber um welchen körperlichen und emotionalen Preis? Ich denke, dass das Trauma Opas Psyche erschüttert und seine Fähigkeit, Vater zu sein, beeinträchtigt haben muss. Hat er mit seinem Sohn jemals darüber gesprochen oder hat Opa, wie viele Überlebende, diese schmerzhaften Erinnerungen verdrängt? Wie behandelten ihn die Dorfbewohner im Nachkriegsösterreich, wo so viele der Nazizeit nachtrauerten? Wurde er beschämt? Und wie wurde mein Vater behandelt, der im Schatten dieses Traumas aufwuchs? Es schmerzt mich, wenn ich daran denke, dass unsere Familie womöglich geächtet wurde, weil Opa von den Nazis eingesperrt wurde.
Geschichte ist komplex, umso wichtiger ist es, darüber zu sprechen, auch wenn es drei Generationen braucht, bis man dazu in der Lage ist.
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Auszug aus einem E-Mail-Austausch mit Natalie, der Enkelin von Anton Mayer (1905–1977). Darin versucht sie zu verstehen, warum die Deportation des Großvaters in ihrer Familie nie thematisiert wurde.
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Beilage Nr. 8 in den Pongauer Nachrichten vom 12.12.24
Lebkuchen mit Möhren aus „Zeitgemäße Rezepte. Das Backen in Kriegszeiten“, Dr. Oetker, 1943
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Anton Mayer war als Obermüller in der Gassnermühle in St. Johann im Pongau beschäftigt und mit Theresia, eine der Schwestern von Johann Oblasser, verheiratet. Er wurde im August 1944 – wie auch das Ehepaar Buder, die Geschwister Oblasser, Kaspar Wind und weitere Unterstützer:innen der Goldegger Deserteure – von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis Salzburg gebracht. Er kam zunächst ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die KZs Uttendorf-Weißsee, Buchenwald und Flossenbürg. Er kehrte nach Kriegsende als psychisch gebrochener und arbeitsunfähiger Mann nach St. Johann zurück.
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Der Großvater war lustig, ein Haudrauf – viel arbeiten, schweigen und tun, was man für richtig hält. Warum er den Rupitsch versteckt hat? Die Erzählung war, dass ihn seine Schwestern ins Unglück mitgerissen haben. Er war seiner Familie sehr verpflichtet. Mit dieser Frage haben wir uns viel beschäftigt, besonders ich. Ich möchte es mit diesem, so will ich es nennen, Gebirgsanarchismus oder bäuerlichen Anarchismus, erklären. Damit meine ich, dass er nach seiner inneren Überzeugung gehandelt hat. Das war stärker als alles. Er ist traumatisiert und krank aus dem KZ zurückgekommen. Er konnte sein vorheriges Leben nicht mehr aufnehmen. Wenn er wo hingegangen ist, wurde gesagt: „Das, was du erlebt hast, interessiert uns nicht. Das stimmt sowieso nicht.“ Seine Kinder wollten diese Erfahrungen auch nicht mehr hören, sie wollten die alte Geschichte ruhen lassen. Dann wurde geschwiegen.
Ich bin stolz auf seine Entscheidung. Das hat meine Familie geprägt und mich davor bewahrt, nach den Tätern in meiner Familie zu fragen. Das hätte man sich trotzdem fragen können, es schließt sich nicht aus.
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Auszug aus einem Interview mit Elfriede Oblasser, Enkelin von Johann Oblasser (1902–1971), in dem sie über die Auswirkungen von Verhaftung und Deportation auf die Betroffenen und ihre Nachkommen reflektiert.
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Beilage Nr. 7 in den Pongauer Nachrichten vom 14.11.24
Gemüsepudding aus „Was essen wir heute zum Abendbrot?“ Schriftenreihe für die praktische Hausfrau, 1940er Jahre
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Johann Oblasser hatte im Winter 1943 auf dem Vorderbrandstätthof in Taxenbach Deserteuren, darunter Karl Rupitsch, Unterschlupf gewährt. Eine folgenschwere Entscheidung, denn im Juli 1944 wurde er – wie auch seine Schwester Margarethe, das Ehepaar Buder und weitere Unterstützer:innen – von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis in Salzburg eingeliefert. Dort folterte man ihn. Im August 1944 kam er ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die KZs Natzweiler-Struthof, Buchenwald und Flossenbürg. Als sich im April 1945 die amerikanischen Truppen näherten, mussten die KZ-Häftlinge nach Westen marschieren. Trotz einer schweren Knieverletzung flüchtete er und versteckte sich bei einer Bauernfamilie in Bayern. Sechs Wochen nach Kriegsende kehrte er nach Hause zurück.
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Die Erzählung meiner Großmutter war, dass es einen großen Schuldigen für die Misere gab: der Pauss Karl , der Rupitsch. Er ist bei uns am Hof versteckt worden und hat dem Großvater geschworen, wenn sie ihn erwischen, wird er ihn auf keinen Fall verraten. Sie haben ihn aber erwischt und den Großvater ein paar Tage später verhaftet. Dann ist er dem Rupitsch gegenübergestellt worden, weil er geleugnet hat, dass er ihn kennt. Der Rupitsch hätte gesagt: „Hans, erkennst mich nicht mehr? Wir haben eine Zigarette geraucht.“ So war die Erzählung.
Das ist wie eingebrannt: Die Deserteure sind schuld! Das hat dazu geführt, dass mein Vater bis vor seinem Tod immer gesagt hat: „Der Rupitsch, der Hund, der hat den Vater auf dem Gewissen.“
Mein Vater hat sich lange geweigert, die Tochter vom Rupitsch zu treffen. Letztlich hat er sie dann doch getroffen, als er noch nicht so dement war. Ich glaube, für ihn war es wichtig, weil er gesehen hat, dass die Brigitte diese Geschichte einordnen wollte, so wie er das auch versucht hat. Er war gerührt, dass er mit ihr reden kann, damit das menschlicher wird, diese ganze Historie.
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Auszug aus einem Interview mit Elfriede Oblasser, Enkelin von Johann Oblasser (1902–1971), in dem sie über die Auswirkungen von Verhaftung und Deportation auf die Betroffenen und ihre Nachkommen reflektiert.
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Beilage Nr. 6 in den Pongauer Nachrichten vom 03.10.24
Himmel und Erde mit Blutwurstauflage aus „Vier Portionen Feldküchengerichte“, Wiener Küche Nr. 147, Januar 1943
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Johann Oblasser hatte im Winter 1943 auf dem Vorderbrandstätthof in Taxenbach Deserteuren, darunter Karl Rupitsch, Unterschlupf gewährt. Eine folgenschwere Entscheidung, denn im Juli 1944 wurde er – wie auch seine Schwester Margarethe, das Ehepaar Buder und weitere Unterstützer:innen – von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis in Salzburg eingeliefert. Dort folterte man ihn. Im August 1944 kam er ins KZ Dachau, dann zur Zwangsarbeit in die KZs Natzweiler-Struthof, Buchenwald und Flossenbürg. Als sich im April 1945 die amerikanischen Truppen näherten, mussten die KZ-Häftlinge nach Westen marschieren. Trotz einer schweren Knieverletzung flüchtete er und versteckte sich bei einer Bauernfamilie in Bayern. Sechs Wochen nach Kriegsende kehrte er nach Hause zurück.
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Die Margarethe wollte nicht darüber reden, ich habe es immer wieder probiert. Für sie war klar, dass das vorbei ist. „Als ich 33 war, war das die schönste Zeit in meinem Leben“, hat sie einmal gesagt. Ich habe nachgerechnet, das war 1945. War das die Zeit, wo sie befreit worden ist, oder ist das in ihrem Kopf als Erfahrung einfach weg?
Ich habe schon das Gefühl, gerade bei ihr, dass sie nicht damit gerechnet haben, was das für Konsequenzen hat, was sie tun. Also ich glaube schon, dass sie gewusst haben, dass das Konsequenzen hat, aber ich glaube nicht, dass man sich das überhaupt ausdenken kann. Was das heißt, verhaftet und gefoltert zu werden, auf Transport zu gehen, nach Ravensbrück und zurück, zum Teil zu Fuß. Dann wieder Fuß zu fassen und das alles in nicht einmal zwölf Monaten. Das ist einfach ein radikaler Bruch im Leben.
Ich denke mir, sie wird versucht haben, einen Weg zu finden, mit dem leben zu können.
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Auszug aus einem Interview mit Elfriede Oblasser, Großnichte von Margarethe Vogl (1912–2006), in dem sie über die Auswirkungen von Verhaftung und Deportation auf die Betroffenen und ihre Nachkommen reflektiert.
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Beilage Nr. 5 in den Pongauer Nachrichten vom 05.09.24
Holundersuppe aus "Lebensmittelkarten und richtige Ernährung", 1940er Jahre
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Margarethe Oblasser arbeitete bei Kaspar Wind, Zementwarenerzeuger im Gebäudekomplex des Gassnerhauses in St. Johann im Pongau, wo auch die Familie Buder wohnte. Im Winter 1943 begleitete sie mit Alois Buder den flüchtigen Karl Rupitsch – einer der Goldegger Deserteure – zum Vorderbrandstätthof ihres Bruders Johann Oblasser in Taxenbach, um ihn zu bitten, Rupitsch Unterschlupf zu gewähren. Eine folgenschwere Entscheidung, denn sowohl Margarethe als auch Johann wurden im Juli 1944 – wie auch das Ehepaar Buder, Kaspar Wind und weitere Unterstützer:innen – von der Gestapo verhaftet und ins Polizeigefängnis in Salzburg eingeliefert, wo man sie misshandelte und folterte. Im August 1944 wurden die Geschwister Oblasser in die KZs Ravensbrück und Dachau deportiert.
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Einmal hat ein Schüler auf dem Heimweg zu ihm gesagt: „Geh, deinen Papa haben sie auch geholt!“ Dann ist ihm richtig bewusst geworden, dass die Eltern nicht mehr kommen. Er hat oft erzählt, dass er die Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, gefragt hat: „Wann kommen der Papa und die Mama wieder?“ Die Großmutter hat natürlich keine richtige Antwort gegeben, sie hat nur gesagt: „Ja, der schaut, dass du brav bist.“ So war die Antwort.
Zu mir hat er es so formuliert: „Das ist mir wie ein Stich durchs Herz gegangen.“ So hat er sich erinnert, wie der andere Bub gesagt hat: „Geh, deinen Papa haben sie auch geholt!“ In dem Moment, denke ich, ist ihm richtig bewusst geworden, dass etwas Gröberes passiert ist.
„Wie ein Stich ins Herz.“ So hat er das gesagt.
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Auszug aus einem Interview mit Erwin, Sohn von Walter Buder (1939–2021). Darin erzählt er, wie sein Vater als Kind den Tod seiner Eltern realisierte.
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Beilage Nr. 4 in den Pongauer Nachrichten vom 08.08.24
Bratwurst in Bohnensalat, Wiener Küche Nr. 105, 1939
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Das Ehepaar Buder und Kaspar Wind aus St. Johann im Pongau wurden gemeinsam am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, weil sie Karl Rupitsch – dem zentralen Akteur der Goldegger Deserteure – geholfen hatten unterzutauchen. Theresia Buder wurde in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Sie kam unter ungeklärten Umständen, vermutlich im Februar 1945, ums Leben. Alois Buder, Kaspar Wind und Karl Rupitsch wurden am 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet. Theresia und Alois hinterließen einen fünfjährigen Sohn, Walter.
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Sie haben lange keine Kinder gehabt und dann ist der Walter gekommen. Der Vater hat ihn überall mitgenommen, im Auto und überall. Und einmal ist die Mutter dem Vater spätabends entgegengekommen und hat den Kleinen mitgehabt. Da hat er geschimpft: „Dass du mit dem kleinen Bub in der Nacht unterwegs bist … !“ Es hat ihm nicht gepasst, ja…
Er war halt auch sein Ein und Alles.
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Auszug aus einem Interview mit Maria Buder, Witwe von Walter Buder (1939–2021). Darin erzählt sie über die Liebe von Alois Buder zu seinem Sohn Walter.
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Beilage Nr. 3 in den Pongauer Nachrichten vom 11.07.24
Haferflockenwürfel, Wiener Küche Nr. 150, 1943
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Das Ehepaar Buder und Kaspar Wind aus St. Johann im Pongau wurden gemeinsam am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, weil sie Karl Rupitsch – dem zentralen Akteur der Goldegger Deserteure – geholfen hatten unterzutauchen. Theresia Buder wurde in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Sie kam unter ungeklärten Umständen, vermutlich im Februar 1945, ums Leben. Alois Buder, Kaspar Wind und Karl Rupitsch wurden am 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet. Theresia und Alois hinterließen einen fünfjährigen Sohn, Walter.
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Er hat beobachtet, wie diese Herren gekommen sind, rechts und links einer, da hat er gerade beim Fenster rausgeschaut und gefragt: „Mami, wo gehst denn du hin?“ Dann hat sie gesagt: „Walti, tu schön brav sein, die Mama geht gerade mit den Herren ein bisschen spazieren.“
Das war das Letzte, was er von seiner Mutter gesehen und gehört hat.
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Auszug aus einem Interview mit Maria Buder, Witwe von Walter Buder (1939–2021). Darin schildert sie die Verhaftung der Mutter ihres Mannes.
---------------------Beilage Nr. 2 in den Pongauer Nachrichten vom 13.06.24
Honigkuchen ohne Fett, „Zeitgemäße Rezepte. Das Backen in Kriegszeiten.“ Dr. Oetker, 1943
---------------------Das Ehepaar Buder und Kaspar Wind aus St. Johann im Pongau wurden gemeinsam am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, weil sie Karl Rupitsch – dem zentralen Akteur der Goldegger Deserteure – geholfen hatten unterzutauchen. Theresia Buder wurde in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Sie kam unter ungeklärten Umständen, vermutlich im Februar 1945, ums Leben. Alois Buder, Kaspar Wind und Karl Rupitsch wurden am 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet. Theresia und Alois hinterließen einen fünfjährigen Sohn, Walter.
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Liebe Familie Gabriel!
Die besten Grüsse an Euch alle. Wie geht es Euch, hoffe gut so wie mir bin sehr gesund. Besten Dank für Eure guten Pakete habe beide erhalten mit großer Freude. Ich lasse auch Frau Schierl schön danken für Ihr schönes Paket alles gut angekommen. Ihr wisst ja gar nicht wie mich das freute. Warum schreibt mir meine liebe Mutter nicht, ist Sie böse. Was geht zuhause vor. Sie soll mir doch einmal schreiben was los ist ich bin auf alles gefasst. An meinen lieben Mann habe ich den grössten Verlust, den ich erleben musste. Was macht mein lieber Engel Walter, wird wohl schon groß sein, freue mich wieder einmal bei Euch zu sein. Frau Winkler ist auch Großmutter geworden, wer ist der Vater. Meine Lieben ich lasse alle Bekannten schön grüssen und danke Euch nochmals. Viele Grüsse und Bussi an meine Mutter und Walter. Bitte schreibt mir bald. Auf Wiedersehn eure dankschuldige Resi Buder---------------------
Abschrift der letzten Postkarte von Theresia Buder aus dem Frauen-KZ Ravensbrück bei Fürstenberg, am 6.2.1945 geschrieben und an „Familie August Gabriel, Schuhmachermeister in Markt Pongau, Land Salzburg, Ostmark“ adressiert.
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Beilage Nr. 1 in den Pongauer Nachrichten vom 08.05.24
Erbsenbrei, „Gut kochen! Gut wirtschaften!“, Schriftenreihe für die praktische Hausfrau, 1940---------------------
Das Ehepaar Buder und Kaspar Wind aus St. Johann im Pongau wurden gemeinsam am 11. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, weil sie Karl Rupitsch – dem zentralen Akteur der Goldegger Deserteure – geholfen hatten unterzutauchen. Theresia Buder wurde in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Sie kam unter ungeklärten Umständen, vermutlich im Februar 1945, ums Leben. Alois Buder, Kaspar Wind und Karl Rupitsch wurden am 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen hingerichtet. Theresia und Alois hinterließen einen fünfjährigen Sohn, Walter.
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